Wenn Gegensätze sich anziehen….
….dann könnte das ein Zeichen dafür sein, dass man sich in Norwegen befindet. Da wird mit der grössten Selbstverständlichkeit minimalistisch und gleichzeitig maximalistisch gelebt, gehandelt, gebaut.
Ein paar Beispiele gefällig? Von A nach B zu fahren ist hier mehr als eine blosse Redewendung. Es gibt nämlich Ortschaften die so heissen – oder emu fasch. Dass es auf dem A noch ein Rundumeli hat und beim B im schlechtesten Fall nur noch ein Buchstabe kommt, sei der der guten Ordnung halber nicht verschwiegen. Jedenfalls sind wir schon zweimal von Å nach Bø gefahren – an zwei verschiedenen Orten notabene.
Minimalistisch auch der Weg, der auf einen Berg hinaufführt: Unsere diesbezüglichen, minimalen Erfahrungen (diesmal auf den Offersoykammen) beweisen einmal mehr: Die Wege sind oft schmal und meistens steil. Denn auf „Umwege“ in Form von Serpentinen wird verzichtet. Was bei grösseren Steinen, die sich dummerweise ausgerechnet auf diesem schmalen Weg befinden, an Kurzbeiner wie mich beträchtliche Anforderungen stellt. Gefährliche, abschüssige Stellen werden nicht gesichert – da wird an die maximale Selbstverantwortung jedes Einzelnen appelliert. Während ich also schnaufend und nach dem nächsten passenden Tritt Ausschau haltend mich langsam aber sicher den Hoger hinaufbemühe (Fredi nicht nur wegen aber auch als Langbeiner ist da deutlich im Vorteil) ziehen die Norweger mit Kleinkind auf den Schultern und Hund an der Leine fröhlich pfeifend und schwatzend an uns vorbei. Etwa so als wären sie auf einem Sonntagsspaziergang. Die haben maximales Vergnügen.
Das hatten wir auch, aber im Andoya Space Center in Andenes. Dort wird intensiv Wetterforschung betrieben, aber nicht nur. Sie verfügen auch über die einzige Raketenstartrampe in Europa. Wir flogen kurzerhand zum Mars und wieder zurück.
Und da wäre dann noch das Wetter, welches sonnenmässig minimalistischer nicht sein könnte. Höchst maximalistisch dafür der Regen, welcher uns langsam aber sicher auf den Geist geht. Mitunter auch ein Grund, dass wir von den vielgelobten Lofoten nur mässig begeistert sind. Rein rhetorisch gesprochen: Wir hier ein bisschen mehr Wärme und mehr Sonne und ihr in der Schweiz ein bisschen mehr Regen und etwas kühlere Temperaturen – das wäre doch ein Deal….
Dass auf unseren Fotos trotzdem meistens die Sonne scheint, hat ganz einfach damit zu tun, dass wolkenverhangene Berge und Regentropfen nicht wirklich fotogen sind. Sie zeigen aber auch, dass wir durchaus auch sonnige Tage haben. Und so landen wir einmal mehr bei der Wetter-App: Auch wenn deren Prognosen nicht immer zutreffen, geben sie doch zumindest Anhaltspunkte über die Wetterentwicklung. Und genau das führte vor gut einer Woche zu einem Unterbruch in unserem terminkalenderfreien Dasein: Wir buchten eine Walbeobachtungstour und hatten dabei Glück im Überfluss. Was für ein Schauspiel!
Ach ja, und da wäre da noch die norwegische Sprache: Weder maximalistisch noch minimalistisch, sondern manchmal einfach nur vergnüglich: «Ledig Rum» ist keine Spirituosenmarke wie zum Beispiel «Bacardi Rum» sondern bedeutet übersetzt: «Freies Zimmer».
Und «Hurtigtanken» heisst, wie das Wort es nicht schöner sagen könnte: «Schnelltanken». Gedacht für E-Autos oder Lastwagen.
Hurtigfertigregen ist eine Eigenkreation und wäre der Knüller. 😉
hallo „röbeli“ fahrer,
ab nächster woche wird es bei uns unruhig, denn zwei studenten der holzfachschule
ziehen ein… wir freuen uns immer wieder über photos und kommentare, welche
verbinden.im quartier ist es nun ein wenig ruhiger geworden, aber immer wieder
wird gelocht oder „erdsondiert“.
weiterhin gute fahrt und auf bald.
josette + fredi
Herzlichen Dank für all Eure Kommentare! Ja, diese Wale waren wirklich der Hammer. Ich weiss nicht, wie oft wir schon irgendwo auf dieser Welt auf irgendeiner „whale watching tour“ waren, immer erfolglos und meistens noch seekrank dabei geworden. Dass wir dieses Mal nun so Glück hatten (auch seekrankmässig) freut uns natürlich riesig. Eine unvergessliche Erfahrung. Wir haben rund 10 verschiedene Pottwale gesehen, davon 5 relativ nahe und auf dem Rückweg noch 3 Zwergwale.
Noch ein Wort zum WC-Ausblick: Dort kann man auch auf einen Knopf drücken und dann wird die Glasscheibe milchig – Nebel pur 🙂
Mein Fotofavorit ist der WC Ausblick 🙂
Was für Wale habt ihr denn gesehen? Eindrücklich und wohl so manchen Regentag wert.
Ich bin sicher das gute Wetter findet euch auch noch… lieber Gruss
hallo fernfahrer
haben mit grossem interesse die beiträge mit den wunderbaren photos genossen.
diese beiträge sind für uns wirklich neuland und verbinden weiterhin…
wünschen weiterhin alles gute und gute fahrt
josette + fredi
Dir und dr Röbeli mache das richtig. Gniesset Skandinavie, o we ds Wätter mängisch e chli abwiisend isch.
Ciao zäme,
so, jetzt beneide ich euch zwei aber wirklich, trotz unserem Sommerwetter und den weinergiebigen Velotouren hier und in der Pfalz. Tausche sie sofort für die Wahlbeobachtungen! Gönne sie euch von Herzen, bei uns blieben sie sehr wahrscheinlich ein Traum. Aber doch viel Besser ein Leben mit unerfüllten Träumen als keine mehr zu haben ;). Wiiterhin vill Spass und gute Regenfestigkeit
Marisa