Wir sind dann mal weg…
… und diesmal richtig. Die Grenze nach Deutschland haben wir erfolgreich (ohne Gewichtskontrolle) überquert. Wir fuhren solange, bis uns ein Weingut mit köstlichen Degustationen so quasi vor die Räder kam. Klar ist: Heilbronn wird uns in bester Erinnerung bleiben. Das gleiche gilt für das wunderbar zu Fuss erkundbare und überschaubare Erfurt. Nicht nur, weil das Städtchen auch als die geistige Heimat von Martin Luther bezeichnet wird und auch sonst überaus sehenswert ist. Neben dem Dom, zahlreichen Kirchen und dem Petersberg gibt es unzählige Gässchen und Winkel mit kleinen Bistros, die zum Verweilen einladen. Oder diese drei Bronze-Figuren, welche ihr Künstler Volkmar Kuhn mit «Eingesessen» betitelt hat. Auf den ersten Blick hätten wir es eher mit «wir sitzen es aus» benannt. In jeder Hinsicht umwerfend vor jedoch war allem die Gastfreundschaft von Krimhilde und Eberhard. Nun wissen wir, wie Thüringer Würste schmecken (sehr gut!) und dass diese traditionsgemäss mit Bier genossen werden – und dass es nur einer Schweizerin in den Sinn kommen kann, Thüringer Würste in Ketchup zu tauchen.
Gestern Abend dann in Plau am See eine engagierte Gesprächsrunde zwischen den beiden Silbernomaden: Wohin kleben wir den äusserst gelungenen Röbeli-Schriftzug (merci Hansjakob!)? Hinten geht nicht, da sieht man ihn nicht wegen den Velos (bin ja mal gespannt, wann wir die zum ersten Mal brauchen werden). Also dann vorne, aber wo genau? Und weil wir uns nicht einigen konnten, wechselten wir auf nicht minder anspruchsvolle Fragen wie: Warum heisst es auf Deutschlands Autobahnen Autohof (anstatt Autobahn-Raststätte)? Hat das was mit dem zweiten Wortteil «hof» zu tun? Weil man z.B. auch Gasthof sagt? Warum hat es bereits hier so viele Moskitos? Und da wir uns ja langsam aber sicher Rostock und damit der Fähre nähern, die uns nach Schweden bringen soll: Wieviel von was darf man zollfrei nach Schweden einführen?
Zu guter Letzt: Einstimmig wurde heute Morgen der richtige Platz für den Röbeli-Schriftzug gefunden – und darauf werden wir heute Abend in der Nähe von Rostock anstossen 😊.
Kleiner Tipp für das Velofahren
Von Kühlungsborn ostwärts durch den Geisterwald
In Usedom der Küste entlang und immer wieder Fischbrötchen essen
Viel Spass und wenig Gegenwind
Merci für den Tipp liebe Doris! Das mit dem Gegenwind bleibt dann vielleicht Wunschdenken 😉
Wenn das mit den stimmungsvollen Bildern und den cool-witzigen Texten so weiter bloggt, dann dürft ihr getrost noch einige Jahre unterwegs sein. Die Leserschaft wird euch die Treue halten. Hoffe, die Überfahrt verlief gut!
Merci Jürg 🙂 Die Überfahrt verlief problemlos und ich wurde nicht mal seekrank (was alles andere als selbstverständlich ist)!
Ciao zäme, freut uns dass die Reise so gut begonnen hat, weiter so! Kann das Dilemma mir Thüringer und Ketchup gut nachfühlhen, wir hatten am Sonntag eine ähnliche Diskussion über Hallauer Cervelats und Senf (es wurde sogar süssen Senf gewünscht!). Fredis strahlen beim begutachten der Weinkarte ist herrlich. Cari saluti s’Wältis
Ja gell, diese Würste…..da gibt es doch auch die OLMA-Bratwürste, die nur von Nicht-Einheimischen mit Senf gegessen werden…
Super, schon der erste Kommentar. Wer ist eigentlich der Schreiberling? So gut und lustig. Weiter so. Leu und Schnäggli
Hallo ihr zwei, merci für die Blumen! Tschikai schreibt und Milo ist für die Umsetzung verantwortlich. So macht jede/r, was er kann 🙂