Gingerbread und Edinburgh…

Gingerbread und Edinburgh…

5. September 2023 2 Von Silvernomads

…haben zwar keinen direkten Zusammenhang, spielten aber in den letzten Tagen eine nicht unbedeutende, um nicht zu sagen eine gewichtige Rolle.

Zum Gingerbread: Es gibt keine offizielle, passende deutsche Übersetzung, die nur annähernd beschreibt, um welch unverschämt süsse Delikatesse es sich in diesem speziellen Fall handelt. Deepl übersetzt mit Lebkuchen, dito Google. Ganz falsch. Ingwerchrömli (©silvernomads) trifft es auch nicht ganz. Die Rede ist von einem Gingerbread welchem der Ruf vorauseilt, das weltbeste seiner Sorte zu sein: In Grasmere, laaange vor Edinburgh (aber nach Sandringham) stehen wir uns vor Sarah Nelson’s Gingerbread Shop deswegen die Füsse in den Bauch. Als wir dann endlich an die Reihe kommen, sind wir so angetan vom Produkt dass wir nicht nur an unseren unmittelbaren Bedarf denken, sondern auch gleich für unsere Freunde einkaufen – die werden sich an Weihnachten über dieses gelungene Geschenk sicher freuen. Dachten wir. Zurück bei Columbus bewundern wir die vor uns liegenden Gingerbread-Verpackungen (Inhalt jeweils 12 Stück), bis unser Blick auf die Sätze fällt: Innerhalb einer Woche zu konsumieren, da frisch und ohne Zusatzstoffe hergestellt. Im Kühlschrank aufbewahrt noch 2 Wochen länger haltbar. Na dann. Ä Guete – über die Dessertauswahl machten wir uns in der Folge keine Gedanken mehr sondern folgten unserer Mission «Gingerbread essen». Gestern Abend haben die letzten das Zeitliche gesegnet.

Edinburgh: Diese überschaubare Stadt mit ihrer wunderschönen und geschichtsträchtigen Altstadt quillt im August förmlich über von Menschen, die entweder ans Tatoo, an das Fringe, an das internationale Festival oder an alle drei wollen. Die Anlässe dauern den ganzen Monat August und versetzen die Stadt in wochenlange Festlaune. Unsererseits hatten wir Tickets für das Tatoo, welches bei uns die Auszeichnung «hammermässig» erhielt. Es war einfach grossartig! Kurzfristig kümmerten wir uns dann um Tickets für drei Fringe-Vorstellungen: Fringe steht für die unzähligen Künstler*innen, die in hunderten von Shows in Theatern oder Einzeldarstellungen auf der Strasse ihre unterschiedlichsten Talente zum Besten geben. Wir amüsierten uns bestens, auch wenn weder Rap noch Hip Hop und der dazu gehörende Musikstil wirklich unser Ding sind. Die Tage vergingen wie im Flug.

Und dann, so quasi über Nacht, war unser Campingplatz plötzlich leer – Columbus und wir standen alleine auf der grossen Wiese und das war ein klares Signal: Die Festival-Zeit ist vorbei. Wir blieben trotzdem noch ein bisschen länger: Denn immerhin hatten wir das Schloss bis jetzt nur von aussen gesehen. Nur scheiterte unser erster Anlauf glorios, da selbiges schon am Mittag ausgebucht war – und wir den Hinweis auf der Homepage, doch bitte Tickets im Voraus zu reservieren, schlichtweg ignoriert haben. Auch gut. Und wie schon früher mal gesagt: Chumi nid hüt, chumi morn.

Unsere einsame, grüne Wiese ist uns richtig ans Herz gewachsen.

Titelbild: Schloss Bamburgh